Die Freundschaft zwischen der Region im Norden Israels und dem Landkreis Ludwigsburg besteht bereits seit 1983 und ist die älteste Partnerschaft des Landkreises. Im Jahre 1997 wurde die erste Urkunde unterzeichnet, die offizielle Partnerschaft feiert also jetzt ihr 25-jähriges Bestehen und wurde feierlich erneuert. Regelmäßige Schüleraustausche zwischen Schulen im Landkreis und ihren Partnerschulen im Oberen Galiläa beleben die Freundschaft. Der Antrittsbesuch von Landrat Dietmar Allgaier hatte sich pandemiebedingt um zwei Jahre verzögert. Erst im dritten Anlauf gelang jetzt der Besuch der Delegation aus dem Landkreis Ludwigsburg im Oberen Galiläa. Mit dabei waren unter anderen die Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen Rainer Gessler (FW), Manfred Hollenbach (CDU), Brigitte Muras (GRÜNE), Jürgen Kessing (SPD) sowie Andreas Frisch (LINKE), AWO-Geschäftsführerin Alexandra Metzger und der Vorsitzende des PKC Freudental, Bürgermeister Albrecht Dautel,
Das Programm deckte vielfältig kulturelle, politische und auch gesellschaftliche Aspekte ab. Höhepunkte waren neben dem Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem sowie einem Gespräch in der Eynot Yarden Highschool mit dem Holocaust-Überlebenden David Ben Shalom sicherlich die feierliche Unterzeichnung der Urkunde zur Erneuerung der Partnerschaft zwischen dem Landkreis Ludwigsburg und der Region Oberes Galiläa. Die Landräte Giora Salz und Dietmar Allgaier betonten die Wichtigkeit der persönlichen Beziehungen und des Austauschs zwischen den beiden Regionen.
In seiner Ansprache ging Dietmar Allgaier auch auf den aktuellen Krieg ein und drückte den Menschen in der Ukraine sein Mitgefühl aus. Die Angst vor der Ausweitung des Krieges in Europa einte die Menschen aus Deutschland und Israel ebenso wie die Freundschaft, die zum Frieden beitrage. Die Neu-Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde stärke diese Freundschaften zwischen den Menschen und die Beziehungen der Landkreise. „Der Austausch mit dem Oberen Galiläa ist für mich eine Herzensangelegenheit“, betonte Allgaier, der sich über den Empfang „mit offenen Armen und Herzen“ sehr freute.
Beeindruckt waren auch die anderen Reiseteilnehmer von der mehr als 4000-jährigen Geschichte, dem Miteinander der Kulturen und Religionen trotz der ständig bestehenden Gefahr von Konflikten, der allenthalben zu spürenden Herzlichkeit und Gastfreundschaft, der Kultivierung und Schönheit des Landes, und nicht zuletzt der Freude über den Sieg der Basketball-Heimmannschaft Hapoel
Galil Elion nach deutlichem Rückstand. Die Erfahrungen des mit einem kompakten Programm gespickten Besuchs fasste Kreisrat Jürgen Kessing so zusammen: „Wir haben noch lange nicht alles gesehen. Wir sind als Gäste gekommen und sind als Freunde abgereist.“