Klimaschutz in der Verwaltung
Im Landratsamt Ludwigsburg
Als Teil der Gesellschaft ist auch die Verwaltung von Veränderungsprozessen betroffen und kann diese gleichzeitig aktiv mitgestalten. Das gilt vor allem für die große Herausforderung des globalen Klimaschutzes und des Abwendens der Klimakatastrophe.
Die öffentliche Hand trägt auch selbst zur Klimakrise bei, indem sie Gebäude nutzt, Produkte beschafft oder Beschäftigte, Besucher:innen und Lieferanten zu ihren Standorten kommen lässt.
Im Ausschuss für Umwelt und Technik am 23. Mai 2022 skizzierte Landrat Dietmar Allgaier, welche zentrale Rolle wir als öffentliche Hand haben: „Auf dem Weg zur Klimaneutralität möchten wir als Kreisverwaltung als Vorbild wirken und das, was wir von der Gesellschaft erwarten, auch zum Maßstab des eigenen Handelns machen. Gemeinsam möchten wir Verantwortung für die Zukunft übernehmen und unser maximales Potenzial für den Klimaschutz ausschöpfen!“
Mit dem Vorhaben für eine klimaneutrale Verwaltung – gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg – gehen wir nun mit zielorientierten Maßnahmen voran, nutzen unsere Nachfragemacht und wollen dann mit den gewonnen Erfahrungen im Klimaschutz andere Akteur:innen motivieren und inspirieren.
Der Prozess entspricht einem großen Changemanagement und wird von den Beauftragten für eine klimaneutrale Verwaltung koordiniert. In Anlehnung an die Empfehlungen des Umweltbundesamtes wird in fünf sich teilweise überlappenden Etappen vorangegangen. Diese finden jedoch nicht einmalig statt, sondern wiederholen sich fortlaufend.
- Organisation aufbauen, Zuständigkeiten klären, Strukturen für den Prozess aufbauen.
- Zielsetzung festlegen, also "Wo wollen wir hin?" – das Verständnis von Klimaneutralität und das Ziel 2035 sind klar, ein Leitbild wurde partizipativ erstellt.
- Bilanzierung der Treibhausgasemissionen und damit die Antwort auf die Frage "Wo stehen wir?" – Energie- und Treibhausgasbilanzen für die Jahre 2020 bis 2022 liegen vor.
- Maßnahmen erarbeiten, umsetzen und kommunizieren – das Maßnahmenregister wird jedes Jahr aktualisiert.
- Monitoring bestehend aus Evaluation über den Stand der Zielerreichung und Anpassung der Maßnahmen – in diesem Zuge werden die vorherigen Etappen immer wieder durchlaufen und geprüft. Die Ergebnisse werden jedes Jahr im Klima- und Energiebericht dargestellt.
Das Konzept für die klimaneutrale Verwaltung
In seiner Sitzung vom 9. Oktober 2023 beschloss der Ausschuss für Umwelt und Technik das Konzept für eine klimaneutrale Landkreisverwaltung und bekennt sich damit zum Ziel, im direkten eigenen Wirkungskreis bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu werden.
„Mit dem Konzept für eine klimaneutrale Verwaltung nehmen wir nicht nur unsere Vorbildrolle als öffentliche Hand ernst, sondern verfolgen mit zielorientierten Ansätzen Möglichkeiten zur Kostensenkung und Umgestaltung unserer Arbeitsprozesse in Richtung einer modernen und zukunftsfähigen Verwaltung.“
Das Konzept baut auf den Erfolgen und Erfahrungen der letzten Jahre auf und wurde mit breiter interner Beteiligung erarbeitet. Das Leitbild legt Ziele und Definition für die klimaneutrale Verwaltung fest. Die Startbilanz über Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen definiert den Ausgangspunkt für den Weg zur Klimaneutralität. Das Maßnahmenregister ist als „lebendes Dokument“ zu verstehen, das jedes Jahr entsprechend sich verändernder Rahmenbedingungen und dem Stand der Zielerreichung weiterentwickelt wird. Unter den 30 erarbeiteten Maßnahmen gelten die Verankerung von Klimaschutz in der Verwaltungsspitze sowie die Ansätze für energetische Gebäudesanierungen und die Energieversorgung mit Erneuerbaren als besonders zentral.
Zur Bekräftigung der neuen ambitionierteren Klimaschutzziele beschloss der Ausschuss, die Unterzeichnung des Klimaschutzpakts mit dem Land Baden-Württemberg zu erneuern. Die Pressemitteilung zur Ausschusssitzung finden Sie hier.
Der Klima- und Energiebericht
Als zentrales Kommunikationsinstrument auf dem Weg zur klimaneutralen Verwaltung dient der Klima- und Energiebericht. Jedes Jahr werden in ihm das Monitoring der Maßnahmen und der Energie- und Treibhausgasbilanz zusammenfasst und im Controlling die Anpassungen der Maßnahmen erläutert.
Am 24. April 2024 wurde der erste Klima- und Energiebericht im Ausschuss für Umwelt und Technik vorgestellt und die Aktualisierung des Maßnahmenregisters beschlossen. Hier finden Sie die Pressemitteilung.
Drei zentrale Handlungsfelder
Vom Ziel der klimaneutralen Verwaltung sind verschiedene fachbereichsübergreifende Handlungsfelder der Verwaltung betroffen:
Energiemanagement
Energie sparen, effizienter einsetzen und erneuerbar gewinnen
Mobilitätsmanagement
Klimafreundliche Mobilitätsformen stärken: Radverkehr, Fußverkehr, ÖPNV
Beschaffung
Klimafreundliche Produkte und Dienstleistungen nutzen
Umsetzung übergeordneter Maßnahmen
Das Landratsamt macht den KlimaCheck
Welche Auswirkung haben Kreistagsentscheidungen auf das Klima?
Diese Frage wird seit September 2023 in jeder Beschlussvorlage des Gremiums beantwortet. Dafür hat das Team Klimaschutz der Landkreisverwaltung ein spezielles digitales Tool entwickelt: den KlimaCheck. Dieser wurde nach dem Vorbild der Stadt Ludwigsburg weiterentwickelt und kann künftig auch auf andere Kommunen übertragen werden.
„Unser Ziel ist, die Potenziale des Landratsamts für den Klimaschutz noch konsequenter zu nutzen“, betont Landrat Dietmar Allgaier in einer Pressemitteilung. Mit dem KlimaCheck werden klimarelevante Aspekte nicht nur für die Entscheidungen des politischen Gremiums transparent gemacht, sondern können auch bereits bei der Planung erkannt und frühzeitig bedacht werden.
Die Prüfung der Klimaauswirkungen erfolgt mit einer Art digitalem Fragebogen. Dabei werden keine exakten Treibhausgase berechnet, sondern je nach Themenfeld die Auswirkungen aufs Klima mit verschiedenen Indikatoren abgefragt. Die Antworten ergeben am Ende einen Wert zwischen „-2“, was eine starke negative Klimawirkung bedeutet, und „+2“, hinter dem wiederum eine stark positive Klimawirkung steckt. Die finale Entscheidung obliegt dann dem Kreistag. Die Auswirkungen auf das Klima werden so in ähnlicher Weise berücksichtigt wie die finanziellen Konsequenzen einer Entscheidung.
Von dem entwickelten Tool soll nicht nur der Klimaschutz in den Vorhaben des Landkreises profitieren. Zusammen mit der Komm.One, einer Einrichtung von Land und Kommunen in Baden-Württemberg, bietet das Landratsamt Ludwigsburg die Möglichkeit, den KlimaCheck auch auf andere Kommunen und Institutionen zu übertragen. Für einen geringen Kostenbeitrag erhalten Kommunen eine eigene Website, auf der sie den hinterlegten Fragenkatalog jederzeit an sich verändernde Rahmenbedingungen sowie individuelle Bedürfnisse anpassen können. So muss nicht jede Kommune das Rad neu erfinden, sondern kann die Erfahrungen anderer nutzen, um im Klimaschutz möglichst schnell voranzukommen.
Es sind bereits einige Kommunen aus dem Landkreis (Stadt Ludwigsburg, Bietigheim-Bissingen), aus Baden-Württemberg (Rems-Murr-Kreis, Kraichtal) und ganz Deutschland (Hameln, Regensburg) dabei.
Weitere Kommunen, die beim KlimaCheck miteinsteigen möchten, können sich an klimaschutz[at]landkreis-ludwigsburg.de wenden.
Kommunale Klimascouts – Azubis für mehr Klimaschutz
Mit dem Projekt „Kommunale Klimascouts – Azubis für mehr Klimaschutz“ wird die nächste Generation der kommunalen Mitarbeiter:innen im Landkreis als „Klimascouts“ für den Klimaschutz am Arbeitsplatz qualifiziert.
Das Workshop-Programm des Deutschen Instituts für Urbanistik (difu), welches von der Energieagentur Kreis Ludwigsburg (LEA) e.V. durchgeführt wird, vermittelt die Themen Klimawandel und kommunaler Klimaschutz sowie Grundlagen in Projektmanagement und Kommunikation. Die Teilnehmer:innen entwickeln und realisieren im Rahmen der Fortbildung eigene Klimaschutz-Projekte an ihrem Arbeitsplatz. Damit wird derKlimaschutzgedanke im Berufsleben der Azubis fest verankert und ein wichtiger Beitrag auf dem Weg zur klimaneutralen Kommunalverwaltung geleistet.
Das Projekt wird im Rahmen des Klimaschutzkonzepts des Landkreises Ludwigsburginnerhalbder Maßnahmen N4 „Umweltbildung verbindliches Thema in Kindergärten/ Schulen/ Ausbildung“ und V12 „MitarbeiterInnen einbinden“ umgesetzt.
Neben handfesten Einsparungen durch Klimaschutz- und Energieeffizienzmaßnahmen hat das Engagement der Auszubildenden auch eine positive Strahlkraft nach außen und unterstreicht die Vorbildfunktion der Kommunen im Klimaschutz.
Nach dem erfolgreichen ersten Jahr mit lokalem Siegerteam des Bundespreises, in dem der Landkreis Ludwigsburg als „Front-Runner“-Region ausgewählt und von der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert wurde, ist die Maßnahme nun verstetigt und wird jedes Jahr durchgeführt. Auch im zweiten Jahr wanderte ein Bundespreis zu Teilnehmenden des Landkreises Ludwigsburg: Das Gast-Team aus dem Hohenlohekreis gewann mit ihrem Kochbuch voller regionaler und saisonaler Rezepte.
Aktuell laufen die Vorbereitungen für die nächste Runde 2024/25. Weitere Infos, insbesondere zur Anmeldung, finden Sie im angehängten Flyer.
Kontakt: Anja Noël, Umweltbildung, LEA e.V., Tel. 07141 / 68893-025, anja.noel[at]lea-lb.de
Der Projektpitch und die Abschlussveranstaltung 2023/24
In diesem Jahr erfolgte die Entscheidung über den Landkreispreis nicht beim Projektpitch, sondern bei einer zusätzlichen Abschlussveranstaltung. Der Projektpitch fand im November statt und diente den Klimascouts zum Austausch untereinander und dafür, Feedback zu ihren ersten Ideen und Umsetzungsschritten zu erhalten.
Die Abschlussveranstaltung fand Ende Februar statt. Die sechs Teams stellten ihre Projekte vor. Anschließend entschied die Jury – bestehend aus Hr. Lang (Kreishandwerksmeister und ehem. Vorstand der LEA e. V.), Fr. Neuhäuser (GT-Leitung Klimaschutz im Landratsamt Ludwigsburg), Hr. Dr. Richter (ehem. stellv. Bürgermeister der Stadt Tamm) und Fr. Urhahn (Ludwigsburg Zero) – über die Vergabe des Landkreispreises. Ausgezeichnet wurde das Projekt „Remsos kleine Weltretter“. Die Azubis aus Remseck überzeugten mit ihren kreativen Ansätzen für die pädagogische Arbeit zur Müllvermeidung.
Die Preisverleihung fand im Zuge des Klimaforums „Partnerships for Climate Action“ statt. Landrat Dietmar Allgaier lobte die Teilnehmenden und bedankte sich für das Engagement: „Eure frische Sicht auf die Verwaltungsabläufe ermöglicht es, neue Klimaschutz-Potenziale zu entdecken. Der Landkreis und die teilnehmenden Kommunen profitieren davon mehrfach: Neben handfesten Einsparungen durch Klimaschutz- und Energieeffizienzmaßnahmen hat euer Engagement eine positive Strahlkraft nach außen und unterstreicht die Vorbildfunktion der Kommunen im Klimaschutz“.
Hier geht es zur Pressemitteilung.
Die teilnehmenden Azubiteams und ihre Projekte 2023/24 waren:
- Gemmrigheim: Mit dem Projekt "How to save heat" soll durch moderne Raumtemperatursteuerung
in einer Asylunterkunft trotz aller Heizungen viel Energie eingespart werden. - Bietigheim-Bissingen: "Frankensteins Monster war vegan" - unter diesem Motto werden die Ver-
waltungsmitarbeitenden zu einem Klima-Mittagessen eingeladen und so für ein Verminderung des
Fleischkonsums sensibilisiert. - Schwieberdingen: Im Rahmen des Projekts "errischende Zukunft" möchten die Azubis den Verbauch
von über 100 Plastik-Wasserflaschen pro Tag durch einen Wasserspender ersetzen. - Vaihingen: Klimabildung an Schulen möchten die Azubis aus Vaihingen spielerisch, mit Infomate-
rialen und Bastelideen voranbringen. - Pleidelsheim: Eine Fotostation beim Einwohnermeldeamt soll den Weg zur digitalen Verwaltung
unterstützen und so jede Menge Ressourcehn einsparen. - Remseck: Mit einer Grundschule starten die Azubis das Umweltbildungsprojekt "Die kleinen Welt-
retter", das aus zwei Teilen besteht: einer Müllsammelaktion und einer Führund durch die Abfall-
anlage der Gesellschaft für Wertstoffverwertung mbH - Ditzingen: Projekt zu Ressourcenschutz
Gast-Team aus dem Hohenlohekreis gewinnt Bundespreis
Auch in diesem Jahr vergab das Deutsche Institut für Urbanistik (difu) wieder Bundespreise für die besten Projekte der Klimascouts 2023. Einen der sechs Preise gewann der Hohenlohekreis - die beiden Azubis Christin Lisker und Isabell Beck hatten als Gast-Team beim Workshopangebot des Landkreises Ludwigsburg teilgenommen.
Mit dem Projekt "Hohenloher Kochbuch - regionale und saisonale Rezepte" überzeugten sie die diesjährige Jury. Dafür erhält die Kommune nun ein Preisgeld in Höhe von 3.000 €, das in Klimaschutz-Aktivitäten investiert werden kann.
Der Projektpitch 2022/23
Auch im zweiten Jahr des Projekts „Kommunale Klimascouts“ präsentierten Auszubildende der Kommunalverwaltungen beim Projektpitch am 9. Januar zahlreiche kreative Klimaschutzprojekte.
Die Jury bestand in diesem Jahr aus Annika Urhahn (Ludwigsburg Zero), Albrecht Lang (Kreishandwerksmeister) und Dr. Andreas Richter (Stellvertretender Bürgermeister Tamm – Siegerkommune im letzten Jahr). Sie entschieden sich für eine Artenschutz-Initiative: Mia Krämer und Nick Lippik aus Gemmrigheim konnten mit dem breiten Ansatz ihres Projekts, das die gesamte Kommune miteinbeziehen will, überzeugen.
„Weltweit sind inzwischen 40 Prozent aller Insektenarten vom Aussterben bedroht. Der Klimawandel beschleunigt den Verlust der Biodiversität noch mehr“, warnt Mia Krämer. „Mit unserem Projekt „Summendes Gemmrigheim“ wollen wir etwas gegen das Artensterben der Insekten tun“. Das wollen sie erreichen, indem sie viele Gemmrigheimer Bürgerinnen und Bürger dazu bringen, freie Flächen zu bienen- und insektenfreundlichen Blühwiesen oder -streifen umzugestalten. „Vielfältiges Engagement für die Artenvielfalt“ ist das Stichwort.
Die beiden haben sich gemeinsam mit ihrer Mentorin Bärbel Petters viel vorgenommen. Nick Lippik erklärt, wie sie die unterschiedlichen Zielgruppen von jung bis alt erreichen wollen. „Jeder darf mitmachen, der möchte. Entweder packt man selbst mit an, stellt Flächen zur Verfügung, ist als Beetpate aktiv, spendet Geld oder macht Werbung für die Aktion“. Auch in den Gemmrigheimer Steillagen wollen die Azubis ihr Projekt z. B. auf Brachflächen oder an Weinbergrändern umsetzen.
Ob die Beiden mit ihrem Projekt auch eine Chance auf den Bundespreis haben, bleibt abzuwarten – hier geht es für alle wieder von Null los. „Am Ende sind ohnehin alle Gewinner“, freut sich Landrat Dietmar Allgaier bei der Preisübergabe. „Die Erfahrungen, die die Azubis in der Projektarbeit sammeln und natürlich die positiven Auswirkungen auf Klima- und Umweltschutz, sind ganz viel wert. Uns als Landkreis ist es ein großes Anliegen, Klimaschutz als Gemeinschaftsaufgabe in der Breite der Bevölkerung zu verankern. Das Projekt Kommunale Klimascouts zeigt, dass das gelingen kann. Junge Menschen gehen hier als Vorbilder voran und übernehmen Verantwortung. Das kann auch allen anderen Menschen Mut machen. Danke dafür!“
Auch den anderen Projekten wünschte der Landrat viel Erfolg bei der Umsetzung. Die Themen waren so vielfältig, wie im letzten Jahr. Von Foodsharing in der Kantine über Hochbeete und ein Kochbuch bis hin zum aktuellen Thema Energiesparen, die Azubis bringen mit ihren Projekten frischen Wind in die Kommunalverwaltungen.
Die teilnehmenden Azubiteams und ihre Projekte 2022/23 waren:
- Gemmrigheim: "Summendes Gemmrigheim" mit vielfältigem Engagement für die Artenvielfalt, z. B. mit Blühwiesen auf Verkehrsinseln, in Gärten, auf Brachflächen oder in den Steillagen
- Remseck: "Remspiriert mit Insektenhotel" mit öffentlichkeitswirkamen Aktionen und Bauanleitungen für mehr Insektenhotels, z. B. auch in Zusammenarbeit mit Kitas
- Gerlingen: "Lights out - einfach und effektiv Energie sparen" mit Steckerleisten den Stromverbrauch reduzieren
- Kornwestheim: "Verwendung statt Verschwendung - von uns für uns" mit einem digitalen schwarzen Brett und einem Fairteiler-Kühlschrank das Konsumverhalten und den REssourcenverbrauch reduzieren
- Landkreis Ludwigsburg: "Foodsharing in der Kantine des Landratsamtes" mit einer Foodsharing- und Reservierungs-Option in der neuen Mitarbeiter-App Lebensmittelabfälle vermeiden und Energie sparen
- Gerlingen: "Hochbeet - Klimaschutz und Biodiversität" mit Hochbeeten im Altenheim ältere Menschen am Klima- und Artenschutz beteiligen
- Gastteam Hohenlohekreis: "Hohenloher Kochbuch" mit regionalen und saisonalen Rezepten sowie Energiespar- und Einkauftipps den lokalen Handel stützen und Emissionen sparen
Das erste Projektjahr "Klimascouts" - Landkreis Ludwigsburg als Front-Runner-Region und mit Bundespreis für Azubis der AVL
Der Landkreis Ludwigsburg wurde als eine von sechs „Front-Runner“-Regionen ausgewählt, um das vom Difu entwickelte Projekt zu realisieren.
Im Herbst 2021 wurden die knapp 30 teilnehmenden Azubis geschult und entwickelten erste Projektideen.
Am 28. Januar präsentierten die 10 Azubi-Teams ihre Klimascouts-Projekte. Gewonnen hat Emily Buschmann aus Tamm mit ihrem Projekt „Energiesparwettbewerb in den Kitas in Tamm“. Ihr wurde am 7.2. der Landkreispreis „Kommunale Klimascouts 2021/22“ von Herrn Landrat Allgaier persönlich übergeben. Die Gewinnerin überzeugte die Jury v.a. durch die geschickte Verknüpfung der beiden Handlungsfelder Energieeinsparung und Bildung.
Weitere Projekte waren zum Beispiel ein Local-Food-Guide, eine Fassadenbegrünung oder die Nutzung von Regenwasser statt Trinkwasser.
Drei der „Klimascouts-Projekte“ aus dem Landkreis wurden im Mai 2022 für die Teilnahme an einem bundesweiten Wettbewerb ausgewählt. Andreas Auracher, Brendan Wenzel, Marc Heiler und Batuhan Karagöz von der AVL wurden mit ihrem Projekt „Substitution von Trinkwasser durch Brauchwasser auf Deponien“ von der Fachjury gekürt und bekamen im Rahmen der Kommunalen Klimakonferenz am 22.11.2022 die Urkunde überreicht. Sie können den Preis in Höhe von 3.000 Euro jetzt für weitere Klimaschutzaktivitäten an ihrem Arbeitsplatz einsetzen.
Landrat Dietmar Allgaier freute sich sehr über den Erfolg der Ludwigsburger Azubis und über das Projekt Klimascouts insgesamt: „Meine Gratulation zu diesem verdienten Preis! Das Engagement der jungen Menschen ist bemerkenswert und genau das, was wir in diesen Zeiten brauchen. Für die Erreichung unserer Klimaschutzziele sind wir auf die Initiative und das Mitwirken aller Verwaltungsmitarbeitenden angewiesen. Um Klimaschutzbelange im Arbeitsalltag der nächsten Generation kommunaler Mitarbeitenden fest zu verankern, ist das Projekt Klimascouts ideal. Ich freue mich schon auf die kreativen Ideen der nächsten Runde!“
Die teilnehmenden Azubiteams und ihre Projekte 2021/22 waren:
- Gast-Team Waiblingen: „Klimalender“ mit monatlichem Hinweis auf Klimaschutz-Angebote des Landratsamts Rems-Murr-Kreis, Mitmachaktionen und Klimaschutz-Tipps
- Gemmrigheim: „Energiesparende Gemeinde Gemmrigheim“ durch die Nutzung energiesparender LED-Lampen und sparsame Heizungssteuerung
- Tamm: „Energiesparwettbewerb in den Kitas in Tamm“ mit überprüfbaren Einsparungen, die anhand der Zählerstände gemeinsam abgelesen werden und einer Sensibilisierung der Kleinsten auf Energieentdeckungsreisen sowie durch weitere pädagogische Angeobte
- Besigheim: „Autoärmere Altstadt in Besigheim“ durch Befragungen, Aufklärung insb. an Schulen und Schildern
- Ludwigsburg: „Das Rathaus als Leuchtturm“ mit klimafreundlicher Lichtsteuerung im Rathaus bestehend aus Bewegungsmeldern und LED-Lampen
- Bietigheim-Bissingen: „Local Food Guide“ mit Flyer und perspektivisch einer Website als Unterstützung für den klimafreundlichen Einkauf
- AVL: „Regenwasser statt Trinkwasser“ bei der Toilettenspülung durch die Nutzung des Wassers im Regenklärbecken
- Kornwestheim: „KlimaChallenge: Wir checken’s ab und treiben’s voran“ als Wettbewerb zwischen Fachbereichen mit Challenges und Checklisten
- Remseck: „Remseck unser Klima“ mit Social Media Aktionen zur Aufklärung und einem Flohmarkt im Rathaus für die Mitarbeitenden
- Korntal-Münchingen: „Hand in Hand zur Grünen Wand“ als Gemeinschaftsprojekt mit Kitas zur Fassadenbegrünung am Rathaus
Die nachfolgenden Bilder zeigen die Projektpräsentations-Plakate der Azubi-Gruppen.
Klimafasten mit der CO2-Challenge
14 Tage - 14 Challenges - Wie viel CO2 können Sie sparen?
Zur Fastenzeit stellen wir uns gerne einer Herausforderung und verzichten auf Dinge, die uns nicht gut tun. Wie wäre es, bei dieser Gelegenheit mal auf vermeidbare Treibhausgasemissionen zu verzichten?
Zum dritten Jahr in Folge fand im Landratsamt eine Aktion zum Klimafasten statt. Jedoch nicht nur bei uns im Landratsamt und nicht nur für Mitarbeitende – wir schließen uns der Aktion der Metropolregion Nürnberg an, die sich gerade auf den Weg macht, die ganze Republik zu erobern.
Alle Interessierten können dabei an 14 Challenges teilnehmen und so verschiedene Möglichkeiten kennenlernen, wie sich Treibhausage im Alltag ganz einfach einsparen lassen.
Hier geht es zur Website mit den Challenges und der Web-App!
Darüber hinaus organisiert das Klimaschutz-Team mit weiteren Fachbereichen mehrere Aktionen: zum CO2-Fußabdruck und dem Klima-Handabdruck, zum nachhaltigen Tourismus, zum Energiesparen, zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen und zur klimafreundlichen Mobilität.