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Pflegekinderdienst

Kindern ein Zuhause geben

Der Pflegekinderdienst ist auf der Suche nach engagierten Menschen, die Kindern und/oder Jugendlichen vorübergehend, auf längere Zeit oder auf Dauer ein Zuhause schenken.

Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Sie möchten ein Kind für eine befristete Zeit aufnehmen? - Bereitschaftspflege

Was heißt Bereitschaftspflege?

Bereitschaftspflege ist eine besondere Form der „Hilfen zur Erziehung“ und bedeutet, ein Kind in einer Krisensituation spontan und vorübergehend für einige Tage, Wochen oder auch Monate in der eigenen Familie aufzunehmen. 

Die Gründe, weshalb das Jugendamt ein Kind in einer Bereitschaftspflegefamilie unterbringen muss, sind vielfältig. Es sind häufig Situationen, in denen die leiblichen Eltern aufgrund hoher Belastungen, Erkrankungen oder einer Krise nicht in der Lage sind, das Kind zu versorgen.

In dieser Zeit klären wir, inwiefern die Eltern wieder die Versorgung des Kindes übernehmen können oder andere Lösungen gefunden werden müssen.

Die Kontakte zu den leiblichen Eltern oder bisherigen Bezugspersonen bleiben währenddessen bestehen und werden vom Jugendamt begleitet. Die Ausgestaltung und Häufigkeit werden mit den Beteiligten abgesprochen und finden zum Erhalt der bestehenden Beziehungen in der Regel einmal die Woche statt.

 Wir suchen Familien vor allem für: Säuglinge, Kleinkinder sowie Schulkinder; Kinder mit und ohne Behinderung; mit Migrations- oder Fluchthintergrund und Kinder mit besonderen Verhaltensweisen.

Was sollten Sie mitbringen?

Grundsätzlich können Paare (Verheiratete, Unverheiratete, Gleichgeschlechtliche) oder Alleinstehende Pflegepersonen werden. Dabei ist nicht entscheidend, ob Sie eigene Kinder haben. Wichtig sind:

  •  Freude am Zusammenleben mit Kindern
  • Fähigkeit, einem Kind in einer Krisensituation ein geborgenes Zuhause, Ruhe und Alltag anzubieten
  • die Bereitschaft, ein Kind spontan aufzunehmen, es während des Aufenthaltes zu begleiten und es nach Klärung der weiteren Perspektive auch wieder „loszulassen“
  • Toleranz und Verständnis für das Kind und dessen Herkunftseltern aufbringen
  • Unterstützung des Kindes bei Kontakten mit den leiblichen Eltern
  • Durchhaltevermögen und die Kunst Konflikten flexibel begegnen zu können 
  • stabile persönliche und finanzielle Lebenssituation
  • die Bereitschaft, mit dem Jugendamt zusammenzuarbeiten 
  • Platz für das Kind (ein eigenes Zimmer ist nicht zwingend erforderlich)
  • eigene Mobilität (Auto oder gute Verkehrsanbindung)

Wie werde ich Pflegefamilie?

Pflegefamilie zu werden ist ein Entscheidungsprozess. Wir unterstützen und begeleiten Sei dabei gerne.

Wenn Sie sich für die Tätigkeit als Bereitschaftspflege interessieren, sind Sie herzlich zu einem unverbindlichen Infogespräch beim Pflegekinderdienst eingeladen.

Dieser Bewerbungsprozess beinhaltet zudem ein spannendes und kompaktes Seminar, in dem Sie auf die vielfältigen Themen und Aufgaben als Pflegeeltern vorbereitet werden.

Ist der Vorbereitungsprozess erfolgreich abgeschlossen, können Sie Kindern ein Zuhause auf Zeit schenken.

Auf Ihre familiäre Situation nehmen wir in enger Abstimmung mit Ihnen Rücksicht.

Was bietet Ihnen der Pflegekinderdienst?

  •  erste, unverbindliche Informationen am Telefon
  • persönliche Informationsgespräche und Beratung
  • eine gute Vorbereitung und Qualifizierung
  • gemeinsame Erarbeitung, welches „Profil“ (Altersspektrum, Thematiken…) zu Ihnen und Ihrer Familie passt
  • professionelle Beratung und Unterstützung während einer Unterbringung
  • anregende Austauschtreffen mit anderen Bereitschaftspflegefamilien
  • interessante Fortbildungen
  • Pflegegeld bei Belegung nach den festgelegten Sätzen des Landkreises

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Wir freuen uns über Ihren Anruf oder Ihre Email.

Sie möchten ein Kind für längere Zeit (auf Dauer angelegt) aufnehmen? - Vollzeitpflege

Was heißt Vollzeitpflege?

Vollzeitpflege ist eine besondere Form der Hilfen zur Erziehung und bedeutet, ein Kind, das vorübergehend oder auf Dauer nicht bei seinen leiblichen Eltern leben kann, in der eigenen Familie aufzunehmen.

Für Kinder werden aus unterschiedlichen Gründen Pflegefamilien gesucht. Häufig sind es schwierige Lebenssituationen, in denen die leiblichen Eltern aufgrund eigener, hoher Belastungen (z.B. psychische Erkrankung, Suchterkrankung) nicht mehr in der Lage sind, angemessen für ihr Kind zu sorgen. Oft ist nicht absehbar, ob die Eltern diese schwierige Zeit überwinden und das Kind zu ihnen zurückkehren kann. Somit ist häufig bei Aufnahme eines Kindes in Vollzeitpflege nicht vorhersehbar, ob ein Kind für gewisse Zeit oder auf Dauer in der Pflegefamilie verbleibt. Auch für Kinder und Jugendliche mit körperlichen oder geistigen Behinderungen sowie Kinder mit Migrationshintergrund und eigener Fluchtgeschichte suchen wir Pflegefamilien.

Der Kontakt zu den leiblichen Eltern oder bisherigen Bezugspersonen bleibt währenddessen bestehen. Die Ausgestaltung und Häufigkeit ist unterschiedlich und findet zum Erhalt der bestehenden Beziehungen in der Regel in festgelegten Abständen statt.

Pflegekinder bringen ihre Vorgeschichte in die Pflegefamilie mit. Pflegeeltern haben hierbei die wichtige Aufgabe, dem Kind Sicherheit zu vermitteln und es mit seiner Persönlichkeit und manchmal besonderen Verhaltensweisen anzunehmen.

Um ein Kind in Pflege aufnehmen zu können, müssen Pflegeeltern zur Zusammenarbeit mit dem Jugendamt sowie der Herkunftsfamilie bereit sein.

Was sollten Sie mitbringen?

Grundsätzlich können Paare (Verheiratete, Unverheiratete, Gleichgeschlechtliche) oder Alleinstehende Pflegepersonen werden. Dabei ist nicht entscheidend, ob Sie eigene Kinder haben. Wichtig sind:

  • Freude am Zusammenleben mit Kindern
  • einem Kind in einer schwierigen Zeit ein Zuhause, Ruhe und Alltag anbieten
  • Toleranz und Verständnis für das Kind und dessen Herkunftseltern aufbringen
  • Durchhaltevermögen und die Kunst Konfliktsituationen flexibel begegnen zu können
  • eine stabile persönliche und finanzielle Lebenssituation
  • ausreichende Wohnverhältnisse und genügend Platz für ein Kind
  • Unterstützung des Kindes bei regelmäßigen Kontakten mit den leiblichen Eltern
  • die Bereitschaft, mit dem Jugendamt zusammenzuarbeiten

Wie werde ich Pflegefamilie?

Pflegefamilie zu werden ist ein Entscheidungsprozess. Wir unterstützen und begleiten Sie gerne.

Wenn Sie sich für die Tätigkeit als Vollzeitpflegefamilie interessieren, sind Sie herzlich zu einem unverbindlichen Infogespräch beim Pflegekinderdienst eingeladen.

Dieser Bewerbungsprozess beinhaltet zudem ein spannendes und kompaktes Seminar, in dem Sie auf die vielfältigen Themen und Aufgaben als Pflegeeltern vorbereitet werden.

Ist der Vorbereitungsprozess erfolgreich abgeschlossen, können Sie Kindern ein Zuhause schenken, die für einige Zeit oder auf Dauer nicht bei ihrer Herkunftsfamilie leben können.

Auf Ihre familiäre Situation nehmen wir bei der Vermittlung, in enger Abstimmung mit Ihnen, immer Rücksicht. Es ist uns wichtig, dass das Kind gut in Ihre Familie und Sie und Ihre Familie gut zum Kind passen.

Was bietet Ihnen der Pflegekinderdienst:

  •  intensive Begleitung während der Vermittlung
  • professionelle Beratung während des gesamten Pflegeverhältnisses
  • Unterstützung bei der Kooperation mit den Herkunftseltern
  • interessante Fortbildungen
  • Kontakte zu anderen Pflegeeltern
  • Pflegegeld nach den festgelegten Sätzen des Landkreises

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre Email.

Sie möchten ein Kind aus Ihrem Familien- oder Bekanntenkreis aufnehmen? - Verwandten- und Netzwerkpflege

Was heißt Verwandten-/ Netzwerkpflege?

Gibt es in Ihrem Verwandten- oder Bekanntenkreis Eltern, die sich nicht ausreichend um ihr Kind kümmern können? Haben Sie dieses Kind bereits bei sich aufgenommen oder befassen Sie sich mit dem Gedanken, dem Kind ein Zuhause bieten zu wollen? 
In diesen Fällen spricht man von Verwandten- und Netzwerkpflege.
Wenn Sie bis zum 3. Grad mit dem Kind verwandt oder verschwägert sind (also (Ur-)Großeltern, Geschwister, Tante, Onkel, Nichte oder Neffe sind), benötigen Sie keine behördliche Erlaubnis, um das Kind auf Dauer aufzunehmen. Das ist Ihre private Entscheidung und gilt als innerfamiliäre Hilfe.
Fernere Verwandte oder Bekannte benötigen ab einem Zeitraum von 8 Wochen eine Pflegeerlaubnis, die vom Pflegekinderdienst ausgestellt wird.
Neben diesen privaten Pflegeverhältnissen gibt es auch „offizielle“ Pflegeverhältnisse. Hierbei stehen Sie im regelmäßigen Kontakt mit dem Jugendamt und erhalten Beratung und finanzielle Unterstützung.


Wie werde ich eine „offizielle“ Verwandten-/Netzwerkpflegefamilie?

Um Verwandten-/Netzwerkpflegefamilie zu werden, müssen die Sorgeberechtigten des Kindes, das Sie aufnehmen möchten bzw. bereits aufgenommen haben, einen Antrag auf „Hilfe zur Erziehung“ beim Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes stellen.
Daraufhin beauftragt dieser uns, den Pflegekinderdienst, Sie als offizielle Pflegefamilie zu überprüfen. Das Jugendamt muss damit sicherstellen, dass ein Kind, das nicht bei seinen Eltern lebt, gut versorgt ist. 
Wir werden Sie kennenlernen und mit Ihnen über Ihre Ideen und Vorstellungen sprechen, wie Sie das Kind unterstützen können. Außerdem müssen verschiedene Unterlagen eingereicht werden.


Welche Voraussetzungen sollten Sie erfüllen?

Als offizielle Pflegefamilie leisten Sie öffentliche Hilfe für ein Kind. Dies bedeutet, dass wir zum Gelingen des Pflegeverhältnisses die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, anderen pädagogischen Fachkräften und den leiblichen Eltern des Kindes voraussetzen. Sie sollten außerdem über ausreichend Zeit und Platz verfügen und dem Kind ein vertrauensvolles und fürsorgliches Umfeld bieten.


Was bietet Ihnen der Pflegekinderdienst?

  • Beratung im Prozess der Entscheidung für oder gegen eine dauerhafte Aufnahme eines Kindes aus Ihrem Umfeld
  • Unterstützung in Erziehungsfragen oder anderen Themen, die während des Pflegeverhältnisses aufkommen
  • Bei Bedarf Unterstützung durch ergänzende Hilfeangebote für Sie oder das Kind 
  • Beistand in der Kooperation mit anderen Fachleuten aus dem therapeutischen, medizinischen oder pädagogischen Bereich
  • Unterstützung bei der Zusammenarbeit mit den leiblichen Eltern
  • interessante Fortbildungen und Gesprächskreise 
  • Kontakte zu anderen Pflegeeltern
  • Pflegegeld nach den festgelegten Sätzen des Landkreises

Haben wir Ihr Interesse geweckt oder haben Sie weitere Fragen? 
Wir freuen uns über Ihren Anruf oder Ihre E-Mail.
 

Sie möchten unbegleitete Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung aufnehmen? - Gastfamilie

Gastfamilien nehmen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in ihre Familie auf. Der Pflegekinderdienst sucht Familien, Lebensgemeinschaften oder Einzelpersonen, die bereit sind, diese Kinder und Jugendlichen bei sich aufzunehmen, die ohne ihre Eltern aus Kriegs- und Krisengebieten geflüchtet sind. Die Mehrzahl von ihnen ist zwischen 14 und 17 Jahre alt. Diese Kinder und Jugendliche haben zum Teil ihre Angehörigen im Krieg oder auf der Flucht verloren oder sie werden alleine von ihren Familien nach Europa geschickt. Sie benötigen Unterstützung und Begleitung sowie Menschen, die sich verständnisvoll um sie kümmern und die ihnen Hilfestellung geben.