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Soziale Beratung und Betreuung

Asyl und Flüchtlingsarbeit

Flüchtlinge in der vorläufigen Unterbringung

In Kooperation mit der AWO Ludwigsburg, der Caritas Ludwigsburg-Waiblingen-Enz, dem DRK Kreisverband Ludwigsburg und dem Verband der evangelischen Kirchenbezirke (Diakonie) sind die Geschäftsteile 333 (Sozialer Dienst Asyl 1), 334 (Sozialer Dienst Asyl 2) und 335 (Sozialer Dienst Asyl 3) des Landratsamtes Ludwigsburg für die soziale Beratung und Betreuung von vorläufig untergebrachten Flüchtlingen, Spätaussiedlern und jüdischen Zuwanderern im Landkreis Ludwigsburg zuständig.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der sechs sozialen Dienste nehmen gemeinsam die sozialen Betreuungs- und Beratungsaufgaben nach dem Flüchtlingsaufnahme-gesetz direkt vor Ort in den staatlichen Gemeinschaftsunterkünften des Landkreises wahr.

Die Beratung und Betreuung umfasst sowohl Alltagsthemen wie Kindergarten und Schule, Beruf und Ausbildung, Umgang mit Behörden und Institutionen, Sozialleis-tungen als auch spezifische Fragestellungen zum Thema Aufenthaltsrecht, Gesundheit und Sprachangebote.

Dabei zielt die Arbeit des Sozialdienstes immer auf „Hilfe zur Selbsthilfe“ ab. Die Mitarbeiter/innen und Mitarbeiter des Sozialdienstes

  • geben Hilfestellungen, beraten und vermitteln Informationen rund um das Asylverfahren
  • wirken mit bei der Identifizierung und Betreuung schutzbedürftiger Personen und unterstützten bei der Beantragung medizinischer Hilfsmittel
  • vermitteln Informationen über Rechte und Pflichten der Bewohner/innen
    (z. B. in Bezug auf die in den Gemeinschaftsunterkünften gültigen Hausordnungen)
  • sind Ansprechpartner bei der Hilfe zur Bewältigung allgemeiner persönlicher und sozialer Probleme
  • wirken an der Erarbeitung einer Lebensperspektive des Flüchtlings für die Zeit des Aufenthaltes im Inland mit
  • führen pädagogische und soziale Aktivitäten mit Flüchtlingen und Bürgern aus dem Umfeld der Einrichtung durch
  • fördern das gegenseitige Verständnis und wirken auf ein friedvolles Miteinander zwischen Flüchtlingen und Aufnahmegesellschaft hin

Flüchtlinge in der Anschlussunterbringung

In Kooperation mit der AWO Ludwigsburg, der Caritas Ludwigsburg-Waiblingen-Enz, dem DRK Kreisverband Ludwigsburg und dem Verband der evangelischen Kirchenbezirke (Diakonie) nehmen die Geschäftsteile 333 (Sozialer Dienst Asyl 1), 334 (Sozialer Dienst Asyl 2) und 335 (Sozialer Dienst Asyl 3) des Landratsamtes Ludwigsburg nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz auch soziale Aufgaben für Flüchtlinge in der Anschlussunterbringung der Kommunen des Landkreises wahr.

Die zuständigen Sozialarbeiter/innen betreuen und beraten Flüchtlinge in der Anschlussunterbringung, die keinen Aufenthaltstitel besitzen, deren Aufenthalt jedoch in Deutschland gestattet oder geduldet ist.

Die Beratung und Betreuung umfasst u. a. sowohl die Mithilfe bei der Aufnahme von verschiedenen Anträgen, z. B. nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, als auch die Beratung zu Alltagsthemen wie Wohnen, Beruf und Krankenversicherung, Gesundheit oder Umgang mit Behörden und Institutionen.

Zudem sind die Sozialarbeiter/innen der Anschlussunterbringung auch für anerkannte Flüchtlinge, die in den kommunalen Anschlussunterkünften untergebracht sind, Wegweiser zu unterschiedlichen Institutionen.

Pakt für Integration

Das Land Baden-Württemberg hat am 27.04.2017 den „Pakt für Integration“ beschlossen. Damit fördert das Land das flächendeckende Angebot der sozialen Beratung für Geflüchtete. Integrationsmanager bieten den Flüchtlingen eine direkte und einzelfallbezogene Sozialplanung an. Ziel ist es, Personen, die in einer kommunalen Anschlussunterbringung wohnen, bei ihrer langfristigen Integration zu unterstützen. Der Landkreis Ludwigsburg hat mit der Umsetzung am 01.01.2018 begonnen.

Die Integrationsmanager beraten Flüchtlinge individuell und erarbeiten mit diesen gemeinsam eine Lebens- und Zukunftsperspektive und wirken insbesondere auf eine Stärkung ihrer Selbständigkeit hin. Die Flüchtlinge sollen in die Lage versetzt werden, einen Überblick über vorhandene Strukturen und Angebote der Integration und Teilhabe zu haben und diese selbständig nutzen zu können. Die Umsetzung des Integrationsmanagements übernehmen Mitarbeiter des Landkreises und die in der Flüchtlingsbetreuung tätigen Träger der Wohlfahrtspflege.

Die soziale Arbeit der Anschlussunterbringung ist eng mit der Rückkehrberatung für Flüchtlinge vernetzt.

Informations- und Koordinationsstelle für Ehrenamtliche

Die Sozialarbeiter/innen in den Gemeinschaftsunterkünften des Landkreises pflegen ein enges Netzwerk mit ehrenamtlichen Helfern und sind direkter Ansprechpartner für das bürgerschaftliche Engagement vor Ort. Dieses Netzwerk pflegen auch die Sozialarbeiter/innen der Anschlussunterbringung.

Darüber hinaus stellt die Informations- und Koordinationsstelle für Ehrenamtliche des Landratsamtes Ludwigsburg die Schnittstelle zwischen Ehrenamtlichen und dem Landratsamt dar und berät beispielsweise bei unterkunftsübergreifenden Projekten.