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Afrikanische Schweinepest

Bedrohung unserer Schweinebestände

Am 09.09.2020 wurde der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest  im Landkreis Spree-Neiße gemeldet. Zwischenzeitlich wurden 5.924 positive Wildschweine (Stand 16.08.2024,, davon 2020: 403, 2021: 2720, 2022: 1600, 2023:827, 2024:325) in Deutschland festgestellt. Am 09.08.2024 wurde erstmals ein positives Wildschwein in Baden-Württemberg (Rhein-Neckar-Kreis) festgestellt

In Haustierbeständen gab es bislang neunzehn Ausbrüche (2021:4 2022:4 2023:1 und 2024:10), wobei die Bundesländer Baden-Württemberg (1), Brandenburg (5), Hessen (8), Mecklenburg (2), Niedersachsen (1) und RheinlandPfalz (1) (Stand 16.08.2024) betroffen waren. Da es in den Bundesländern Niedersachsen und Baden-Württemberg keine positven Fällen bei Wildschweinen gab, ist hier von einem Eintrag durch den Menschen auszugehen.

Tagesaktuelle Zahlen können über den Link www.tsis.fli.de abgerufen werden.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine Viruserkrankung, die bei Schweinen und Wildschweinen auftritt und in der Regel tödlich verläuft. Derzeit gibt es weder Impfstoffe noch Heilmittel dagegen. Menschen sind nicht empfänglich für die Tierseuche. 

Die typischen Anzeichen der Afrikanischen Schweinepest ähneln denen der klassischen Schweinepest, weshalb es zur Unterscheidung der beiden Krankheiten in der Regel einer Labordiagnose bedarf. Symptome sind u.a. Fieber, Fressunlust, Antriebslosigkeit, Aborte, innere Blutungen und sichtbare blutunterlaufene Stellen an Ohren und Flanken. Es kann auch zu plötzlichen Todesfällen kommen. Aggressive Virusstämme sind in der Regel tödlich (Todeseintritt innerhalb von zehn Tagen). Mit weniger virulenten ASP-Stämmen infizierte Tiere zeigen mitunter keine typischen klinischen Symptome. Die Verbringung infizierter Tiere, kontaminierte Schweineerzeugnisse und die illegale Entsorgung von Tierkörpern sind die wichtigsten Ausbreitungswege der Seuche.

Das Friedrich-Löffler-Institut veröffentlicht in der Regel wöchentlich eine aktualisierte Karte und Fallzahlen. Da Wildschweine relativ standorttreu sind, breitet sich die Seuche langsam, aber stetig aus. Daneben wird die Tierseuche auch vom Menschen verbreitet, wobei in der Vergangenheit Sprünge von mehreren hundert Kilometern beobachtet wurden. 

Bekämpfungsmaßnahmen bei Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest

Um ein einheitliches Vorgehen in Baden-Württemberg zu gewährleisten, hat das Land einen Tilgungsplan erarbeitet. Über vorgesehene Maßnahmen informiert das Land auf seiner Homepage. Daneben existiert ein bundesweites Tierseuchenbekämpfungshandbuch. Die genannten Vorgaben werden laufend den neusten Erfahrungen bei der Bekämpfung dieser Tierseuche angepasst. Auch ist eine Anpassung dieser Maßnahmen an die örtlichen Gegebenheiten notwendig. Um den Fachbereich beim Ausbruch zu entlasten, wird erforderlichenfalls auf Strukturen des Katastrophenschutzes (z.B. Krisenstab) zurück gegriffen. Aufgrund der Größe der vorgesehenen Restriktionsgebiete werden bei einem Ausbruch stets mehrere Landkreise gleichzeitig betroffen sein.

Entschädigungen bei Nutzungsverboten in der Pflanzenproduktion

Weiterführende Links zur Afrikanischen Schweinepest

Das Friedrich-Löffler-Institut stellt in der Regel wöchentlich neue Fallzahlen und Karten zur Ausbreitung der Tierseuche zur Verfügung.

Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz informiert über Maßnahmen in Baden-Württemberg und stellt eine Liste mit weiterführenden Links zur Verfügung.

Informationsseite des BMEL

ASP-Kompetenzteam

ASP in Hessen

ASP in Rheinland-Pfalz

ASP in Brandenburg

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Polnische Seite mit Karten zur Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest

Kontakt

Tel. 07141 144 2031