Energiewende
im Landkreis Ludwigsburg
Forschungsprojekt Fluxlicon
Mit der Teilnahme am Projekt Fluxlicon möchte der Landkreis Ludwigsburg einen aktiven Beitrag zur Energie- und Antriebswende leisten und das eigene Energiekonzept im Sinne der Sektorenkopplung nachhaltig weiterentwickeln. Als Pilotkommune hat der Landkreis einen modularen und flexiblen Energiespeicher erhalten – mit Batterien, die bereits in Elektro-Fahrzeugen im Einsatz waren.
Solarstrom effizient nutzen
Der Speicher ermöglicht es, den Strom der Photovoltaikanlagen des Landratsamts optimal zu nutzen, indem er Schwankungen zwischen Erzeugung und Verbrauch ausgleicht. Überschüssige Sonnenenergie wird gespeichert und steht später, wenn weniger Sonne scheint, zur Verfügung. Das entlastet das Stromnetz und sorgt für eine stabile und nachhaltige Versorgung – etwa für die wachsende Zahl an Elektrofahrzeugen.
Der Landkreis als Vorbild für weitere Kommunen
Am 15.3.2025 wurde der Speicher angeliefert. Nun folgen die Inbetriebnahme und die Auswertung der Ergebnisse. Die gewonnenen Erkenntnisse werden der Öffentlichkeit als Best Practice zur Verfügung gestellt, sodass andere Städte und Gemeinden davon profitieren können.
Hintergrund
Fluxlicon ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördertes Forschungsprojekt, das von u. a. der Agentur für
Erneuerbare Energien e. V. und der RWTH Aachen durchgeführt wird. Neben dem Landkreis Ludwigsburg wurde die Stadt Wolfenbüttel als Pilotkommune ausgewählt.
Weiterführende Links
Wasserstoffprojekt H2LB
Gemeinsame Richtung für eine strukturierte Transformation
Das Projekt „H2LB“ des Landkreises Ludwigsburg ist eines von 16 Projekten, die vom Land Baden-Württemberg im Rahmen des Programms „Regionale Wasserstoffkonzepte“ (RWK) gefördert werden.
Ziel des Projekts „H2LB“ ist es, eine Wasserstoffstrategie für den Landkreis Ludwigsburg zu erarbeiten. Dazu werden lokale Bedarfe und Potenziale für dezentrale Wasserstoffkonzepte analysiert. Die Wasserstoffstrategie soll so die Frage beantworten, wo und wann eine Wasserstoffversorgung zu erwarten ist oder wo bereits heute andere Versorgungslösungen konzipiert, geplant und umgesetzt werden müssen.
Das Projekt „H2LB“ ist am 15.5.2024 gestartet und hat eine Laufzeit von sechs Monaten. Der Projektträger Karlsruhe (PTKA) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) betreut das Förderprogramm. Der Landkreis setzt das Projekt in enger Zusammenarbeit mit der Energieagentur Kreis Ludwigsburg LEA e.V., dem Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der Universität Stuttgart (IAT) und der Stadt Ludwigsburg um. In den nächsten Monaten werden weitere regionale Akteure identifiziert und eingebunden.
Grüner Wasserstoff ist ein Schlüsselfaktor für den Klimaschutz und eine gelungene Energiewende. Voraussetzung für eine Wasserstoffwirtschaft in Baden-Württemberg ist es, die Infrastruktur für die Erzeugung, die Speicherung und den Transport von Wasserstoff und Wasserstoffderivaten aufzubauen. Wasserstoffderivate sind chemische Verbindungen, die aus Wasserstoff hergestellt werden und als Energieträger oder chemische Grundstoffe genutzt werden können. Sie bieten eine Möglichkeit, Wasserstoff in einer Form zu speichern, zu transportieren und zu nutzen, die praktischer oder sicherer ist als reiner Wasserstoff.
Solaroffensive
Das größte Potential für Erneuerbare Energien liegt im Landkreis Ludwigsburg in der Solarenergie. Allerdings wird dieses bei der Photovoltaik bisher nur zu 8 % ausgeschöpft – es besteht also ein großer Handlungsbedarf.
Um den Ausbau zu fördern und das steigende Interesse mit kundigem Fachpersonal abzudecken, entwickelt das kommunale Netzwerk „Solaroffensive“ der Ludwigsburger Energieagentur geeignete Maßnahmen.
Das Team Klimaschutz des Landratsamts bringt sich sowohl durch Ausbaumaßnahmen auf kreiseigenen Gebäuden als auch mit Ideen und Finanzierung für landkreisweite Kampagnen ein.
Überlegen Sie auch, ob Ihr Dach oder vielleicht auch Balkon geeignet sein könnte, um mit einer PV-Anlage Strom zu produzieren?
Auf der Website der Energiegantur und in den Faktenblättern finden Sie erste Hinweise - die Checkliste bereitet Sie bereits auf die Energieberatung oder das Gespräch mit dem Solarinstallationsbetrieb vor. Und im "Ökochecker"-Video des SWR erfahren Sie alles über Balkon-Solaranlagen knapp zusammgenfasst.
Bauen oder planen Sie ein Gebäude oder einen Parkplatz mit mehr als 35 Stellplätzen? Oder nehmen Sie eine grundlegende Dachsanierung an einem Haus vor? Dann besteht für Sie die Pflicht, eine Photovoltaik-Anlage zu errichten oder entsprechende Ersatzmaßnahmen vorzunehmen. Das Umwelt- und Energieministerium Baden-Württemberg hat einen Praxisleitfaden zur Photovoltaik-Pflicht erstellt, den Sie hier einsehen und herunterladen können.