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nicht nur der Klimaschutz wird immer drängender, besonders die Enerige-Knappheit ausgelöst durch Russlands Krieg in der Ukraine fordert von uns konsequentes und gemeinschaftliches Handeln, um genügend Energie einzusparen. Um die Gasversorgung aller sicherzustellen, müssen wir als Gesellschaft 20 Prozent des bisherigen Gasverbrauchs einsparen. Das ist möglich. Allerdings nur, wenn alle mitmachen.
Seit Oktober zeigen die Energiesparbemühungen der Bevölkerungen Wirkung und schlagen sich auch in den Zahlen der Bundesnetzagentur nieder. Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller gab Anfang Januar eine leichte Entwarnung: für diesen Winter sei die Gefahr eines Gasmangels wohl überwunden. Aufgrund der milden Temperaturen, konstanter Gaslieferungen aus europäischen Ländern, der Fertigstellung des ersten Flüssiggasterminals und einem um 14 Prozent geringerem Gasverbrauch vergleichen mit dem Jahr 2021, seien die Gasspeicher immer noch zu mehr als 90 Prozent gefüllt.
Der Katastrophenschutz des Landratsamts gibt jedoch zu bedenken, dass es weiterhin gute Gründe zum Energiesparen gibt. Die Speicherstände müssen möglichst hoch gehalten werden, denn im Jahr 2023 steht kein russisches Gas mehr zur Verfügung, um die Speicher über den Sommer wieder aufzufüllen. Außerdem reduzieren die Einsparmaßnahmen den CO2-Ausstoß und damit die Häufigkeit klimawandelbedingter Naturkatastrophen in Deutschland und der Welt. Darüber hinaus belasten die gestiegenen Kosten die Kommunen schwer. Dieses Geld, fehlt den Kommunen an anderer Stelle.
Es gilt also weiterhin, möglichst viel Energie einzusparen. Daher bieten die Verbraucherzentrale einen monatlichen Service-Newsletter an.
Alle wichtigen Fragen und Antworten rund um die Energieversorgungssicherheit hat das Umweltministerium Baden-Württemberg für Sie zusammengestellt.
Die Kreiskommunen und auch die Landkreisverwaltung nehmen ihre Vorbildrolle an und arbeiten bereits seit mehreren Monaten an zahlreichen Energiesparmaßnahmen sowie Vorbereitungen für eine mögliche Notlage.
Seit dem 1. September gilt die bundesweite Verordnungen zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen. Diese sieht unter anderem vor, dass die Raumtemperatur in Büros auf 19 °C abgesenkt, dezentrale Warmwasserversorgung zum Teil ausgeschaltet und die Außenbeleuchtung von Gebäuden abgestellt werden. Naheliegende Energiesparmaßnahmen, wie die Optimierung von Heizungsanlagen sowie die Beleuchtungsreduzierung wurden bereits umgesetzt. Maßnahmen, die im Zuge des Klimaschutzes ohnehin geplant waren, wie die Umrüstung auf Beleuchtung mit LED sowie den Ausbau von Photovoltaik auf eigenen Dächern, werden beschleunigt. Mögliche weitere Maßnahmen bei fortschreitender Einspardringlichkeit, die deutlich einschneidender wären, wurden vorgestellt und diskutiert.
Weitere Schritte für das Energiesparen hat der Landkreis gemeinsam mit den Kommunen im Oktober beschlossen. Fortlaufend treffen sich die Kreiskommunen auf Einladung des Landratsamtes zum Runden Tisch, um angemessen auf die jeweils aktuellen Entwicklungen reagieren zu können.
Auch die sozialen Auswirkungen der Gasmangellage und der gestiegenen Energiepreise hat der Kreis im Blick. Im angehängten Dokument finden Sie Hinweise zu Hilfestellen, sollten Sie in Zahlungsschwierigkeiten geraten.
Die Bundesverordnungen zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen sieht auch Maßnahmen für Privatpersonen und Unternehmen vor:
Für Privatpersonen gilt die Neuerung, dass Regelungen in Mietverträgen über Mindesttemperaturen vorübergehend außer Kraft gesetzt sind. Außerdem gilt das Verbot, private Schwimm- und Badebecken mit Gas oder aus dem Stromnetz zu beheizen.
Für Unternehmen gibt es neben den Vorgaben zur Raumtemperatur eine Nutzungseinschränkung beleuchteter Werbeanlagen von 22 bis 16 Uhr und die Anweisung, dass Ladentüren geschlossen zu halten sind.
Doch sowohl an Ihrem Arbeitsplatz als auch zuhause haben Sie zahlreiche weitere Möglichkeiten Energie einzusparen und dadurch auch Kosten zu senken.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), das Umweltministerium des Landes Baden-Württemberg oder auch die Landesenergieagentur KEA-BW haben viele hilfreiche und einfach umzusetzende Maßnahmen zum Energiesparen im Alltag zuhause und am Arbeitsplatz gesammelt.
Einige möchten wir Ihnen direkt hier nennen:
Hilfreich ist auch die neue Broschüre "Besonders sparsame Haushaltsgeräte 2022" des Umweltministeriums Baden-Württemberg. Sie enthält umfassende Informationen zu besonders effizienten Haushaltsgeräten üblicher Bauarten und Größenklassen und vergleicht den Strom- und Wasserverbrauch von Kühl- und Gefriergeräten, Waschmaschinen, Trockner und Spülmaschinen.
Darüber hinaus lohnt es sich aufgrund der gestiegenen Preise nun noch mehr, innerhalb der eigenen vier Wände in den Austausch von fossilen Energieträgern, z. B. mit eigener Photovoltaikanlage und Wärmepumpe, oder die Wärmedämmung zu investieren. Hierfür stehen Ihnen zahlreiche Förderprogramme von Bund und Land zur Verfügung.
Bei Fragen zum Thema Energieeffizienz und Energiesparen steht Ihnen das Team Klimaschutz des Landkreises Ludwigsburg gerne zur Verfügung.
Außerdem sind Energie-Expert:innen im Rahmen der CLEVERLÄND-Kampagne in Form einer "Roadshow" in Baden-Württemberg unterwegs.