Landrat Allgaier hatte sein Ziel, alle 39 Kreiskommunen zu besuchen und mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Landkreis vor Ort ins Gespräch zu kommen, pandemiebedingt einige Zeit aufschieben müssen. Nun stand als erste Station in diesem Jahr die 5300 Einwohner zählende Gemeinde Erdmannhausen auf dem Fahr Plan. Das rege Wachstum lasse sich an zahlreichen Bauprojekten – sowohl privat als auch öffentlich – festmachen, waren sich Landrat und Bürgermeister einig. „Aus dem einstigen Bauerndorf Erdmannhausen ist durch den Wandel in den vergangenen Jahrzehnten eine stark gewerblich und industriell ausgerichtete Gemeinde geworden, die sich dennoch ihren Charme erhalten hat“, stellte der Landrat anerkennend fest.
Neben einer Erweiterung des Gewerbegebietes wurden in den letzten Jahrzehnten auch 14 Hektar Wohnbauland erschlossen. Mit einher geht der Ausbau der Infrastruktur. Der S-Bahn-Anschluss mit Umbau des Bahnhofs, die Ortskernsanierung sowie Bau und Sanierung öffentlicher Gebäude wie das Kinderhaus Zwergenland und die neue Schulsporthalle oder der geplante Neubau des Feuerwehrhauses sind Projekte, die erheblich zur Lebensqualität in Erdmannhausen beitragen, aber auch finanziell wie organisatorisch stets herausfordernd sind. „Die Lebensqualität in einer Gemeinde misst sich vor allem an der guten Infrastruktur. Diese fängt bei der Kinderbetreuung und der medizinischen Versorgung an, geht über den Einzelhandel sowie gute und aktive Vereinsangebote bis hin zu stationären und mobilen Pflegeeinrichtungen. Und hier spielen wir mit Sicherheit in der Bundesliga“, so Bürgermeister Marcus Kohler.
Mit Kreis-Wirtschaftsförderer Oliver Reichert besuchten Landrat und Bürgermeister die Firma Huober Brezel. Das Unternehmen, bekannt durch die knusprige Laugenbrezel, wird bereits in dritter Generation von den Brüdern Arlend und Johannes Huober geführt. Die hohen Qualitätsmaßstäbe in der Produktion sind auch bei steigenden Durchsatzzahlen erhalten geblieben, ebenso der große Anteil an Backtradition und Handarbeit. Die gute Firmenkultur zeige sich auch an den teilweise langjährigen Firmenmitarbeitenden, die aus Überzeugung in Erdmannhausen arbeiten. Landrat Allgaier ging mit dem Wunsch, dieses Symbol schwäbischer Backtradition, das im Brezelmuseum eine einzigartige und herausragende Präsentationsplattform gefunden hat, verbunden mit dem Unternehmergeist und Heimatliebe der ersten württembergischen Brezelfabrik Huober, gerne auch ausländischen Gästen zu präsentieren.