„Diese starken Frauen haben unsere Bewunderung und Respekt verdient. Wir möchten uns bei den Frauen bedanken für ihren Einsatz im Wiederaufbau von Deutschland nach dem Krieg und für ihren Einsatz für ihre Familien und Andere“, so Traub. Das Motto des diesjährigen Internationalen Frauentags war „Each for Equal“ (Jeder für Gleichberechtigung). Es geht also darum, eine Welt frei von Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierung gegenüber Frauen und Mädchen zu erschaffen, die vielfältig, gleichberechtigt und integrativ ist.
Schagaig aus Afghanistan hat gerade ihren Führerschein gemacht. „Bei meinem Ex-Mann durfte ich nichts lernen; damals war ich sehr klein, jetzt bin ich groß.“ L. aus China war am Anfang nicht mutig genug. „Jetzt bin ich aus der schwierigen Situation raus und bin sehr stark geworden“, sagt sie. Beide Frauen sind sehr dankbar für die Unterstützung, die sie erhielten und haben im Frauenhaus eine neue Familie gefunden. Die Mitarbeiterinnen des Ludwigsburger Frauenhauses wünschen allen Frauen der Welt viel Mut und Kraft, für ihre Rechte zu kämpfen, ausreichend Schutz und Unterkunft für die Opfer häuslicher Gewalt sowie Zukunftsperspektiven.
Laut Hildegard „kann man alt werden wie eine Kuh, man lernt immer noch dazu“. Sie appelliert an jüngere Frauen anständiger gegenüber anderen zu sein. Die 88-jährige Bertha Störk sagt: „Man muss auf vieles verzichten können, man kann auch sparen.“ Sie freut sich auf viele gemeinsame Unternehmungen, auf Frühstück auf der Terrasse und auf den Besuch der Kindergartenkinder, denen sie auch etwas vorliest. Auf die Frage, was die 100-jährige Babette Spohn gemacht hat, um so alt zu werden, antwortet diese kurz und knapp: „Durchgearbeitet!“ Für Ulrike Wittig vom Sozialdienst der AWO können wir viel von anderen lernen, bis zum Schluss, wenn wir jeden akzeptieren, wie er ist. „Junge Leute sollten den Rat von Älteren annehmen.“
Frauen aus der Ukraine wünschen sich, dass alle Frauen und Kinder in einer friedlichen Welt zusammenleben können. Die 14-jährige Schülerin Lisa und Christina, die International Economic Relations studiert hat, möchten Schutz und Liebe für alle Frauen und dass sie umsorgt werden. Kathrin Weiß, Sozialarbeiterin der Familienobdachlosenunterkunft freute sich, dass am Weltfrauentag an die Frauen mit unterschiedlichsten Hintergründen und Schwierigkeiten gedacht wurde. Sie wünscht sich mehr solche Tage.