Das Kooperationsprojekt der Stadt und des Landkreises Ludwigsburg startete im Oktober 2021 mit Schulen von Grund- bis Berufsschule. Bei der diesjährigen Prämienveranstaltung am 18. April berichteten die anwesenden Energieteams der teilnehmenden Schulen von ihren umgesetzten Klimaschutzaktivitäten und wurden dafür honoriert. Carsten Scholz, stellvertretender Dezernent für Umwelt, Technik und Bauen im Landratsamt Ludwigsburg, und die Ludwigsburger Bau-Bürgermeisterin Andrea Schwarz verliehen die Prämien in einem feierlichen Rahmen an der Erich-Bracher-Schule in Kornwestheim-Pattonville.
Ermöglicht wurden die Preisgelder in Höhe von bis zu 1.500 Euro durch Förderungen der Stiftung Umwelt- und Naturschutz der Kreissparkasse Ludwigsburg sowie der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim und Bietigheim-Bissingen. Ihnen wurde bei der Veranstaltung ein besonderer Dank ausgesprochen. Isabel Kurz, Abteilungsdirektorin Vorstandsstab und Vertreterin der Kreissparkassenstiftung, hob bei der Veranstaltung hervor, dass „Nachhaltigkeit in all ihren Facetten bei der Kreissparkasse Ludwigsburg und ihren Stiftungen schon immer eine besondere Rolle einnimmt. Wir investieren deshalb seit vielen Jahren nicht unerhebliche Beträge in zahlreiche Umwelt- und Naturschutzprojekte. Das vorgestellte mehrjährige Klimaschutz-Projekt wird mit Stiftungsmitteln in Höhe von insgesamt 72.000 Euro gefördert. Unsere Stiftung Umwelt- und Naturschutz leistet damit einen erheblichen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung des Klimaschutzprojektes an elf Schulen im Landkreis Ludwigsburg.“
Das Projekt „Energiesparmodelle an Schulen im Landkreis Ludwigsburg“ richtet sich an Schulen, die Klimaschutz und Nachhaltigkeit aktiv voranbringen und andere zum Mitmachen motivieren möchten. Wie im letzten Projektjahr setzten die teilnehmenden Schulen anhand eines vorgegebenen Maßnahmenkatalogs verschiedene Klimaschutzaktivitäten um. Dafür suchten sich die Energieteams neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter und entwickelten die bisherigen Aufgaben an ihrer Schule weiter. Die Energieteams bestehen jeweils aus Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften sowie der technischen Hausverwaltung.
- Im vergangenen Projektabschnitt passierte an den teilnehmenden Schulen vieles rund um das Thema Klimaschutz. Ein Beispiel: An vier weiteren Schulen wurde ein Energiedienst in den Klassen eingeführt. Er fungiert ähnlich wie der Tafeldienst, nur zum Thema Energiesparen wie Geräte und Licht ausschalten und die Heizung runterdrehen. Hierfür brachten die Energieteams Poster mit Energiespartipps in den Klassenzimmern an und klärten die Schulgemeinschaft über klimafreundliches Handeln auf.
- Ein zweites Beispiel sind Wärmebildkameraführungen, die einige Schulen zusammen mit der Energieagentur Kreis Ludwigsburg unternahmen. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich mit dem Wärmebedarf des Schulgebäudes auseinander und machten einen entsprechenden Kontrollgang.
Ende Februar lieferten die Schulen einen Projektbericht ab, der von einer Jury bewertet wurde. „Die Ergebnisse der Berichte zeigen deutlich, dass sich die Schulen sehr motiviert in unterschiedlichen Bereichen des Klimaschutzes engagiert haben“, so Projektleiterin Ellinor Hoyer. „Jede Schule geht ihren individuellen Weg und hat auch dieses Jahr wieder unterschiedliche Hürden überwunden, um dem Energiesparen mehr Raum in der Schule zu geben – das freut mich sehr.“
Ein paar Fakten zum vergangenen Projektabschnitt:
- Alle Schulen gründeten ein Energieteam, teilweise mit neuen Mitgliedern.
- 10 Schulen bewarben das Projekt offensiv bei den Lehrkräften.
- 10 Schulen (4 mehr als im Vorjahr) haben einen Energiedienst an ihrer Schule (ähnlich wie Tafeldienst, nur zum Thema Energiesparen: z. B. Geräte und Licht ausschalten, Heizung runterdrehen). Hierfür brachten sie Poster mit Energiespartipps in den Klassenzimmern an und klärten die Schulgemeinschaft über klimafreundliches Handeln auf.
- 9 Schulen informierten innerhalb der Schule über das Projekt und über Energiespar- sowie Klimaschutzmöglichkeiten und akquirierten neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter.
- 10 Schulen betrieben Öffentlichkeitsarbeit zum Projekt über Presseartikel oder Informationen auf der Webseite.
- 7 Schulen (2 mehr als im Vorjahr) liehen den Energiemesskoffer aus und/oder führten einen Kontrollgang durch.
- 11 Schulen behandelten die Themen Klimawandel, Klimaschutz und Energiesparen im Unterricht oder in Exkursionen.
- 8 Schulen (3 mehr als im Vorjahr) waren besonders motiviert und führten themenspezifische Projekttage durch.
Bei der Prämienveranstaltung stand die Gemeinschaftsaufgabe Klimaschutz und nicht ein Ranking der Schulen im Mittelpunkt. Das Zusammentreffen und der Ideenaustausch der Schulen zeigte einmal mehr, wie vielseitig, kreativ und oft einfach realisierbar Klimaschutz sein kann.
Seit März ist das Projekt „Energiesparmodelle an Schulen“ in den dritten Projektabschnitt gestartet. Ein neuer Maßnahmenkatalog dient als Leitfaden für das weitere Vorgehen der Schulen.
Die teilnehmenden Projektschulen sind:
- Carl-Schaefer-Schule Ludwigsburg (Gewerbliche Schule)
- Oscar-Walcker-Schule Ludwigsburg (Gewerbliche Schule)
- Robert-Franck-Schule Ludwigsburg (Kaufmännische Schule)
- Mathilde-Planck-Schule Ludwigsburg (Hauswirtschaftlich-pflegerisch-sozialpädagogische und Landwirtschaftliche Schule)
- Berufliches Schulzentrum Bietigheim-Bissingen (Gewerbliche und Kaufmännische Schule)
- Paul-Aldinger-Schule Steinheim (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung)
- Erich-Bracher-Schule Kornwestheim-Pattonville (Kaufmännische Schule)
- Mörike-Gymnasium Ludwigsburg
- Friedrich-Schiller-Gymnasium Ludwigsburg
- Friedensschule Ludwigsburg (Grundschule)
- Justinus-Kerner-Schule Ludwigsburg (Gemeinschaftsschule)
- Gemeinschaftsschule Ludwigsburg