Mit Unterstützung der Kreissparkasse wollen sich die Beteiligten gemeinsam auf den Weg machen und den Immobilienmarkt nochmals ausloten, um Alternativen zum bestehenden Angebot zu finden. Arezoo Shoaleh vom Verein Frauen für Frauen e.V. sagte dazu: „Das Thema ausreichender Schutzplätze im Landkreis ist sehr wichtig und der Bedarf hoch. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir gemeinsam zu einer guten Lösung kommen werden. Der Verein Frauen für Frauen und der Landkreis Ludwigsburg ziehen hier am selben Strang.“
Die Istanbul-Konvention verpflichtet die Bundesrepublik Deutschland, für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder geeignete und leicht zugängliche Schutzunterkünfte in ausreichender Zahl bereit zu halten. Die Analyse und die Erfahrungen des Vereins Frauen für Frauen zeigen, dass mit aktuell 19 Familienplätzen keine ausreichende Kapazität zur Verfügung steht. Gleichwohl stellt der Bund keine Finanzierungsmöglichkeiten für den Ausbau zur Verfügung und auch von Seiten des Landes sind die Fördermittel gering.
Der Landkreistag Baden-Württemberg und der Städtetag setzen sich daher auch auf Landes- und Bundesebene für Verbesserungen ein. „Die aktuelle Situation wird den Betroffenen nicht gerecht. Gewalt gegen Frauen und Kindern muss entschiedener entgegengewirkt werden – auch bei angespannter Haushaltslage. Wir benötigen eine verlässliche Finanzierung und Absicherung auf allen Ebenen. Ein neues Leistungsgesetz, das den Schutz vor Gewalt zum Inhalt hätte, ist hier längst überfällig“, so Landrat Dietmar Allgaier.