Mit der Verlängerung der Energiesparverordnung bis 15. April hat die Bundesregierung deutlich gemacht, dass das Energieeinsparen weiterhin notwendig und sinnvoll ist. Auch die Landkreiskommunen sparen in vielen unterschiedlichen Bereichen Energie ein. In manchen Bereichen handelt es sich hierbei um kurzfristige Energiesparmaßnahmen, aber der Schwerpunkt liegt darauf, Maßnahmen umzusetzen, von welchen die Kommunen langfristig profitieren können. Hierzu zählen beispielsweise die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen, die Installation von Solarthermieanlagen in Freibädern oder die Reduzierung der Beleuchtung in den Verwaltungsgebäuden.
Viel Engagement zeigt die Stadtbücherei in Asperg beim Energiesparen – mit Erfolg. Zum Auftakt erstellte der Klima- und Energiemanager der Stadt Asperg Alexander Greschik eine Bilanz. Gemeinsam analysierte man die Verbräuche und überlegte, welche Maßnahmen in welcher Reihenfolge durchgeführt werden können, um Energie zu sparen. Als erstes wurde die Beleuchtung in der Bücherei von Halogenstrahlern auf LEDs umgestellt und die Lampen nur noch nach Bedarf eingeschaltet. Dann wurde die Temperatur der Fußbodenheizung gesenkt, sodass nun zwischen 16 und 20 Grad erreicht werden. Außerhalb der Öffnungszeiten werden konsequent alle Geräte abgeschaltet, statt im Stand-by-modus zu bleiben. Des Weiteren wurde die Raumlüftung um bis zu vier Stunden täglich reduziert. Das Lüftungsgerät benötigt eine Leistung von 35 kW – damit könnten ca. 7000 LED-Lampen oder 80 Staubsauger betrieben werden.
Bei der Wärme konnten so 31 Prozent eingespart werden und beim Strom sogar 42 Prozent. Einen positiven Nebeneffekt stellen die mit den Maßnahmen verbundenen Kosteneinsparungen dar: rund 6000 Euro, die nun für andere Projekte zur Verfügung stehen. „Ich bin begeistert, wie viel unsere Maßnahmen schon eingespart haben, obwohl im Alltag keine der getroffenen Maßnahmen als unangenehm auffällt. Manche Nutzerinnen und Nutzer haben bestimmt noch gar nichts bemerkt“, so die Leiterin der Stadtbücherei Heidrun Zultner.
Begleitend zu den Maßnahmen wurde in der Bücherei eine Informationsecke gestaltet mit Büchern zum Thema „Klima und Energie“, auch Strommessgeräte können hier ausgeliehen werden. Außerdem werden in Kooperation mit der Schiller-Volkshochschule und der Energieagentur (LEA) des Landkreises Ludwigsburg Vorträge angeboten, zum Beispiel zu den Themen Solarstrom von Balkon und Terrasse oder Dämmung von Wohngebäuden.
Heidrun Zultner ist von der Resonanz überrascht: „Bislang haben wir nur positive Rückmeldungen zu den Veranstaltungen und den Maßnahmen erhalten. Das motiviert natürlich noch weiter zu gehen und zu überlegen, was noch getan werden kann. Ein bisschen sportlicher Ehrgeiz bei dem Thema kann auch nicht schaden.“