Sprungziele

Aktiver Klimaschutz wird belohnt

Die Stadt und der Landkreis Ludwigsburg zeichnen im Rahmen des Klimaschutzprojekts „Energiesparmodelle an Schulen im Landkreis Ludwigsburg“ elf Schulen aus. Durch das Projekt werden Schulen motiviert, Klimaschutz und Nachhaltigkeit fest im Schulalltag zu verankern.

Die Schulen erhalten eine Geldprämie, die durch die Förderung der Stiftung Umwelt- und Naturschutz
der Kreissparkasse Ludwigsburg sowie der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim
und Bietigheim-Bissingen ermöglicht wird. Das Kooperationsprojekt der Stadt und des Landkreises
Ludwigsburg startete letztes Jahr im Oktober erfolgreich mit Schulen unterschiedlicher
Schularten von Grund- bis Berufsschule. Bei der Prämienveranstaltung am Dienstag, 26.
April, verliehen Dr. Christian Sußner, Dezernent für Umwelt, Technik und Bauen im Landratsamt
Ludwigsburg, und die Ludwigsburger Bau-Bürgermeisterin Andrea Schwarz den teilnehmenden
Schulen Prämien für ihre Klimaschutzbemühungen. Die Schulen berichteten über
ihre umgesetzten Klimaschutzaktivitäten.


Das Projekt möchte mehr Aktionsflächen für Bildung für eine nachhaltige Entwicklung an
Schulen bieten. Es richtet sich an Schulen, die Klimaschutz und Nachhaltigkeit aktiv an ihrer
Schule voranbringen und andere zum Mitmachen motivieren möchten. Die großen und kleinen
Schritte, die jede Schule im vergangenen Projektabschnitt gegangen ist, wurden bei der
Prämienveranstaltung honoriert. Das Preisgeld pro Schule kann sich pro Projektabschnitt auf
bis zu 1.500 Euro belaufen.


Anhand eines vorgegebenen Maßnahmenkatalogs der Stadt und des Landkreises Ludwigsburg
wurden von den Schulen und deren Energieteams seit letztem Oktober Klimaschutzaktivitäten
umgesetzt. In diesem Zusammenhang haben sich in den elf teilnehmenden Schulen Energieteams
gegründet, die aus Schülerinnen und Schülern, technischer Hausverwaltung und
Lehrkräften bestehen. Zudem wurden mit allen Schulen geführte Gebäudebegehungen und
eine Hausmeisterschulung durchgeführt.


Die Schulen waren trotz Corona sehr aktiv und haben sich mit verschiedenen Themenbereichen
des Klimaschutzes auseinandergesetzt. Ende Februar haben die Schulen für die Prämierung
einen Projektbericht abgeliefert, die von einer Jury bewertet wurden. „Die Ergebnisse
der Berichte machen deutlich, dass sich die Schulen seit Oktober sehr motiviert engagiert haben
und neue klimafreundliche Handlungsalternativen kennengelernt und umgesetzt haben“,
so Projektleiterin Ellinor Hoyer. „Jede Schule ist das Projekt ganz individuell angegangen und
hat seit Beginn unterschiedlichste Hürden überwunden. Umso mehr freut es mich, wie engagiert
und motiviert die Schulen in Sachen Klimaschutz vorangehen.“

  • Alle Schulen haben ein Energieteam gegründet, an einer Gebäudebegehung teilgenommen und eine individuelle Maßnahmenliste für ihre Schule angefertigt. Alle Schulhausmeister haben an einer Schulung teilgenommen oder wurden anderweitig geschult.
  • Zehn Schulen haben das Projekt offensiv bei den Lehrkräften beworben.
  • Sechs Schulen haben einen Energiedienst (wie Tafeldienst, nur für Energiesparen, Geräte aus, Licht aus, Heizung runterdrehen etc.) eingeführt. Hierfür wurden z.B. Poster mit Energiespartipps in den Klassenzimmern angebracht und Schüler über klimafreundliches Handeln aufgeklärt.
  • Acht Schulen betreiben Öffentlichkeitsarbeit zum Projekt und zum Klimaschutz über z.B. Presseartikel oder Informationen auf der Webseite.
  • Fünf Schulen haben den Energiemesskoffer ausgeliehen und einen selbständigen Kon-trollgang durch das Schulgebäude durchgeführt.
  • Neun Schulen haben sich mit dem Thema Müllvermeidung und -trennung auseinan-dergesetzt.
  • Außerdem waren fünf Schulen besonders motiviert und haben Projekttage durchge-führt, die sich mit den Themen Klimawandel, Klimaschutz, Energie- und Ressourcen-sparen beschäftigen.

Bei der Prämienveranstaltung stand die Gemeinschaftsaufgabe Klimaschutz und nicht das Ranking der Schulen im Mittelpunkt. Vielmehr sorgen die Zusammenarbeit und der Ideenaus-tausch der Schulen für Inspiration und klimafreundliche Impulse. Damit wurde deutlich, wie vielseitig, kreativ und auch mit wenig Aufwand Klimaschutz möglich ist.


Die Finanzierung der Prämien für die Schulen wird durch die Förderer möglich gemacht: Stif-tung Umwelt- und Naturschutz der Kreissparkasse Ludwigsburg und die Stadtwerke Lud-wigsburg-Kornwestheim (SWLB) sowie Bietigheim-Bissingen (SWBB). Ihnen wurde bei der Prämienveranstaltung ein besonderer Dank ausgesprochen. Christian Schneider, Vorsitzender Geschäftsführer der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim, unterstreicht: „Energiewende bedeutet für uns machen. Aber nicht irgendwas, sondern das Richtige für mehr Klimaschutz. Die Unterstützung dieses Projekts ist ein Baustein unserer nachhaltigen Strategie. Wir freuen uns, wenn darüber der Umgang aller mit Energie sensibilisiert und Energie an den Schulen eingespart wird. Denn die Energiewende schaffen wir nur gemeinsam – mit Unterstützung der nachfolgenden Generation, der engagierten Schülerinnen und Schüler.“


„Die Herausforderungen der Zukunft, benötigen die Anstrengungen aller, insbesondere unsere zukünftigen Generationen, daher unterstützen wir dieses Schulprojekt sehr gerne“, ergänzt Richard Mastenbroek, Geschäftsführer der SWBB.


Thomas Raab, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse und Vertreter der Kreissparkassenstif-tung unterstrich bei der Prämienveranstaltung: „Klimaschutz ist eines der zentralen Themen unserer Zeit und rückt immer mehr in den Fokus im Denken und Handeln. Für die Kreisspar-kasse Ludwigsburg und ihre Stiftungen spielt Nachhaltigkeit in all ihren Facetten schon im-mer eine besondere Rolle. Darum investieren wir seit vielen Jahren nicht unerhebliche Be-träge in zahlreiche Umwelt- und Naturschutzprojekte. Das vorgestellte mehrjährige Projekt wird mit Stiftungsmitteln in Höhe von insgesamt 72.000 Euro gefördert. Unsere Stiftung Um-welt- und Naturschutz leistet damit einen erheblichen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung des Klimaschutzprojektes an elf Schulen im Landkreis Ludwigsburg.“


Durch die umgesetzten Maßnahmen und zahlreiche Aktionen während des ersten Projektab-schnitts haben die Schulen das Thema Klimaschutz und Energiesparen aktiv und praktisch umgesetzt. Seit März ist das Projekt in den zweiten Projektabschnitt gestartet. Es gibt einen neuen Maßnahmenkatalog, der als Leitfaden für das weitere Vorgehen der Schulen dient.


Die teilnehmenden Schulen sind:

  • Carl-Schaefer-Schule Ludwigsburg (Gewerbliche Schule)
  • Oscar-Walcker-Schule Ludwigsburg (Gewerbliche Schule)
  • Robert-Franck-Schule Ludwigsburg (Kaufmännische Schule)
  • Berufliches Schulzentrum Bietigheim-Bissingen (Gewerbliche und Kaufmännische Schule)
  • Paul-Aldinger-Schule Steinheim (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung)
  • Erich-Bracher-Schule Kornwestheim-Pattonville (Kaufmännische Schule)
  • Mörike-Gymnasium Ludwigsburg
  • Friedrich-Schiller-Gymnasium Ludwigsburg
  • Friedensschule (Grundschule) Ludwigsburg
  • Justinus-Kerner-Schule (Gemeinschaftsschule) Ludwigsburg
  • Gemeinschaftsschule Ludwigsburg